Selbstwert und Resilienz: Wie innere Stärke Dich durch das Leben trägt

1. Juni 2025

Selbstwert und Resilienz:

Wie innere Stärke Dich durch das Leben trägt

Selbstwert stärken, Resilienz entwickeln – für mehr innere Kraft

Stabil durch schwierige Zeiten: Wie Du Dein Selbstwertgefühl stärkst und mit Resilienz Krisen besser meisterst.

In einer Welt voller Herausforderungen und ständiger Veränderungen sind zwei Eigenschaften entscheidend dafür, wie wir unser Leben aktiv gestalten können: Selbstwert und Resilienz. Mit einem stabilen Selbstwertgefühl kann man sich selbst in schwierigen Zeiten treu bleiben. Mit Resilienz kann man Krisen nicht nur überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorgehen. Beide Qualitäten sind eng miteinander verbunden – und das Beste daran: Sie lassen sich entwickeln und stärken.


Was ist Selbstwert – und warum ist er so wichtig?


Der Selbstwert beschreibt, wie wir über uns selbst denken, wie sehr wir uns mögen, und wie wir unsere Fähigkeiten und unseren Platz in der Welt einschätzen. Menschen mit gesundem Selbstwert wissen: „Ich bin wertvoll – unabhängig von Leistung oder Meinung anderer.“

Ein stabiler Selbstwert ist nicht arrogant oder überheblich. Er zeigt sich vielmehr in innerer Ruhe, einem realistischen Blick auf die eigenen Stärken und Schwächen, sowie in einem liebevollen Umgang mit sich selbst – auch wenn mal etwas schiefläuft.


Wie kann der Selbstwert gestärkt werden?

Selbstwert ist kein angeborenes Talent, sondern ein „Muskel“, der trainiert werden kann. Hier einige wirksame Strategien:


1.     Selbstreflexion und Selbstakzeptanz
Wer bin ich wirklich – jenseits von Erwartungen und Rollen? Nimm Dir Zeit, Dich selbst ehrlich kennenzulernen. Erkenne deine Stärken, aber auch deine Schwächen an. Beides macht Dich als Mensch aus.


2.     Selbstmitgefühl entwickeln
Sprich mit Dir selbst so, wie Du mit einem guten Freund sprechen würdest. Fehler sind keine Beweise für Unzulänglichkeit, sondern menschlich und lernbar.


3.     Erfolge feiern – auch die kleinen
Reflektiere täglich Dinge, die Du gut gemacht hast. Das können winzige Erfolge sein – ein klärendes Gespräch, ein mutiger Schritt, ein eingehaltenes Versprechen an Dich selbst.


4.     Sich abgrenzen lernen
Lerne, Nein zu sagen. Wer seinen Selbstwert kennt, weiß, dass es nicht egoistisch ist, die eigenen Grenzen zu wahren – es ist notwendig.


5.     Gedanken hinterfragen
Oft sabotieren wir uns selbst mit inneren Glaubenssätzen wie „Ich bin nicht gut genug“. Diese Überzeugungen lassen sich erkennen, herausfordern, neu bewerten und ändern.

 

„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht.

Weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“    – Seneca

 


Resilienz: Die Kraft, wieder aufzustehen


Resilienz ist die Fähigkeit, mit Stress, Krisen und Rückschlägen umzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Resiliente Menschen sind nicht unverwundbar – aber sie haben Wege gefunden, aus schwierigen Zeiten Sinn und Stärke zu ziehen.


Und hier kommt der Selbstwert ins Spiel:

Ein gesunder Selbstwert ist das Fundament für Resilienz.

Wer an sich glaubt, wer sich selbst als wertvoll und fähig erlebt, geht mit Krisen anders um. Solche Menschen denken in Möglichkeiten statt in Endpunkten. Sie vertrauen darauf, dass sie Herausforderungen meistern können – auch wenn es weh tut.

 

Wie stützt Selbstwert die Resilienz?


  • Stabilität in der Selbstwahrnehmung: Menschen mit gesundem Selbstwert lassen sich nicht so leicht durch äußere Umstände entmutigen. Ihr Selbstbild hängt nicht nur an Erfolg oder Anerkennung.


  • Positiver Umgang mit Misserfolgen: Wer sich selbst schätzt, nimmt Fehler als Wachstumschance wahr – nicht als Beweis des Scheiterns.


  • Bessere Beziehungen: Selbstwert fördert gesunde Beziehungen, in denen Unterstützung gesucht und gegeben werden kann – ein entscheidender Resilienzfaktor.


  • Aktive Problemlösung: Menschen mit Selbstwertgefühl trauen sich eher zu, Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen, anstatt in Hilflosigkeit oder Hoffnungslosigkeit zu verharren.

 

Fazit: Du bist stärker, als Du denkst


Selbstwert und Resilienz sind keine festen Eigenschaften – sie wachsen mit Dir. Jeder kleine Schritt in Richtung Selbstakzeptanz stärkt Deine Widerstandskraft. Jeder Moment, in dem Du Dir selbst mit Mitgefühl begegnest, ist ein Sieg über Deinen inneren Kritiker.


Und wenn das Leben Dich das nächste Mal herausfordert – dann erinnere Dich: Du hast schon so viel geschafft. Du bist wertvoll. Du kannst das. Schritt für Schritt.




Margit E. Flierl

Heilpraktikerin für Psychotherapie

 Verhaltenstherapeutin, EMDR Therapeutin

Kommunikationstrainerin, Coach